Verkehrs- und Mobilitätsbildung

Der Lebensraum Verkehr ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Es ist entscheidend, Kinder so früh wie möglich auf die Teilnahme im Straßenverkehr vorzubereiten. Neben den klassischen Zielen Verkehrssicherheit und verkehrssicheres Verhalten sind gesundheits- und umweltrelevante Faktoren der Mobilität wesentlich.

Wie ist die Verkehrs- und Mobilitätsbildung organisiert?

Auf Bundesebene ist die Verkehrs- und Mobilitätsbildung im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung angesiedelt. An den Bildungsdirektionen ist jeweils eine Person für den Themenbereich zuständig. Die für Verkehrs- und Mobilitätsbildung Zuständigen arbeiten teilweise mit Multiplikator/innenteams an der Umsetzung in den Regionen. Eine Vielzahl von außerschulischen Kooperationspartnern bietet Unterstützung, ist doch die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen gesellschaftspolitisch relevantes Anliegen.

Zu den Kontaktpersonen

Verkehrserziehung ist in der Primarstufe verbindliche Übung und zusätzlich Unterrichtsprinzip auf allen Schulstufen.

Was ist zu tun?

Die Schüler sollen sicher als Fußgänger, Radfahrer und Mitfahrer am  Verkehr teilnehmen und eine kritische, verantwortungsvolle und umweltbewusste Einstellung zur Mobilität entwickeln.

1. und 2. Schulstufe:

  • Vorgegebene Regeln akzeptieren
  • Vertrautmachen mit den Verkehrsverhältnissen in der Schulumgebung
  • Sicheres Verhalten als Fußgänger

3. Schulstufe

  • Soziales und sicheres Verhalten als Fußgänger
  • Verantwortungsbewusstes, vorausschauendes Verhalten entwickeln
  • Richtiges Verhalten bei Unfällen
  • Personen der Verkehrsüberwachung  unterstützen
  • Sicheres Verhalten in öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln
  • Radfahren: erste Kenntnisse

4. Schulstufe

  • Soziales und sicheres Verhalten als Fußgänger
  • Selbständig und sicher am öffentlichen Verkehr teilnehmen, im privaten Verkehrsmittel.
  • Als Radfahren Sicherheit erwerben
  • Zusammenhang zwischen Umwelt und Verkehr erschließen

Unterrichtsmaterial:

1.–2. Schulstufe

  • AUVA Radworkshop
  • BEWUBEWE Bewusst bewegen Verkehrserziehung: das Unterrichtsmaterial für die verbindliche Übung Verkehrs- und Mobilitätserziehung
  • „... und klick!“ Verkehrs- und Mobilitätserziehung und die Kernkompetenz Lesen: Lesegeschichten
  • „... und doppelklick“: weitere Lesegeschichten für die Verkehrserziehung
  • 1x1 für Verkehrsdetektive Reload
  • Wir gehen auf Nummer Sicher: Projektmappe für die 1.-4. Schulstufe
  • Lesen macht dich sicher 4.0
  • 12 Leseplakate zum Rätseln kombinieren Verkehrserziehung mit Leseförderung
  • Mit RISI&KO unterwegs: 1.-4. Schulstufe

3. Schulstufe

  • Lesen macht dich sicher
  • Aktion Hallo Auto
  • Aktion Zebrastreifen 3.-9. Schulstufe
  • Aktion „Mach dich sicher“ 3.-8. Schulstufe
  • AUVA Radworkshop

4. Schulstufe

  • Freiwillige Radfahrprüfung: Schüler/innenheft ÖJRK
  • AUVA Radworkshop und Radtrainings weiterer Anbieter
  • Aktion „Freiwillige Radfahrprüfung“
  • Aktion Toter Winkel
  • Aktion Zebrastreifen

5., 6. und 7. Schulstufe

  • Schwerpunkt: Verbesserung der Technik des Radfahrens
  • Gefahren des "Toten Winkels"
  • Bedeutung des Angurtens
  • Zusammenhang Anhalteweg - Geschwindigkeit
  • Kurzparkzone: Kurzweiliges für lange Stunden und Suppliereinheiten
  • Kurzparkzone 2: Unterrichtsmaterial zum Thema RISIKO
  • Mit RISI&KO unterwegs: 5.-8.  Schulstufe, sowie 9.–13. Schulstufe
  • VESPA

8. und 9. Schulstufe:

  • Alkohol im Straßenverkehr
  • Vorbereitung auf den motorisierten Straßenverkehr - Moped
  • Sicherheit in Zug und Bus
  • Praxistraining
  • Grundwissen über Fahrtechnik und fahrphysikalische Zusammenhänge

Praktische Hilfsmittel und Aktionen:

  • Schulweg mit der Exekutive (Standardprogramm): 1.–2. Schulstufe
  • Aktion „Blick und Klick“: 1.–2. Schulstufe
  • Buslehrfahrt
  • Aktion „Toter Winkel“
  • Aktion „Top Rider“
  • Aktion Zebrastreifen 3.-9. Schulstufe
  • Aktion „Mach dich sicher“ 3.-8. Schulstufe

Mopedworkshops von ARBÖ und KFV:

  • Mopedsimulator
  • Aktion „Club PS“
  • Verkehrssicherheitsberatung der Polizei ab dem 17. Lebensjahr
  • Safety Days, Verkehrssicherheitstage

Verkehrs- und Mobilitätsbildung im Lehrplan

Verbindliche Übung, Unterrichtsprinzip und unverbindliche Übung

In Österreich ist Verkehrs- und Mobilitätsbildung für Kinder in den Volksschulen von der 1. bis zur 4. Schulstufe, in Allgemeinen Sonderschulen auch in der 5. Schulstufe als verbindliche Übung vorgesehen. Die Jüngsten werden in Volksschulen jeweils 10 Stunden, in Allgemeinen Sonderschulen jeweils 8 Stunden pro Schuljahr auf die Gefahren im Straßenverkehr vorbereitet. In den ersten drei Schulstufen werden unter Aufsicht eines Lehrers/einer Lehrerin gemeinsam mit der Exekutive praktische Übungen in der Verkehrswirklichkeit durchgeführt (Standardprogramm).

Die Vorbereitung auf die Teilnahme am Straßenverkehr als Radfahrer/in bildet einen Schwerpunkt auf der 4./5. Schulstufe (Erwerb des Radfahrausweises).

In den MS und Unterstufen der allgemeinbildenden höheren Schulen besteht die Möglichkeit, Verkehrserziehung im Rahmen der Freigegenstände und unverbindlichen Übungen (Interessen- und Begabungsförderung mit dem Schwerpunkt „Verkehrs- und Mobilitätsbildung“) zu belegen. An Allgemeinen Sonderschulen ist Verkehrserziehung als unverbindliche Übung von der 6. bis 8. Schulstufe im Lehrplan verankert.

An Polytechnischen Schulen kann Verkehrserziehung in der 9. Schulstufe als unverbindliche Übung angeboten werden. Darüber hinaus können allgemeinbildende höhere Schulen (AHS) sowie berufsbildende mittlere und höhere Schulen (BMS, BHS) in der 9. oder 10. Schulstufe die unverbindliche Übung Verkehrserziehung (1 Wochenstunde) anbieten. Im Mittelpunkt steht dabei die praktische und theoretische Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb des Mopedführerscheins.


Zur Person

Univ. Prof. Dr. Ralf Risser, geboren in Lienz/Osttirol. Eigner von FACTUM. Vorlesungen an Universität und Technischer Universität Wien.

Seit 1988 Kooperation mit dem Institut für Technologie und Gesellschaft der Technischen Universität Lund, Schweden, seit 2005 dort Gastprofessor.

Seit 1989 mit FACTUM in mehreren EU-Projekten 1993 bis 2003 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verkehrspsychologie der EFPA (Europäische Föderation der Psychologen-Verbände)

Seit 1988 Sekretär von ICTCT (International Co-operation on Theories and Concepts in Traffic safety), seit 2011 Präsident dieses internationalen Vereines.

Vorstandsmitglied der NORBIT-Gruppe (Nordic Organisation for Behaviour in Traffic).

Eine Hauptaktivität besteht in Entwicklung und Anwendung von Instrumenten, die adäquate Erforschung menschlicher Motive als Basis für Sozialmanagement erlauben. Spezialist für Techniken qualitativer Forschung und Verhaltensbeobachtung (Entwickler der „Wiener Fahrprobe“ und Ableitungen davon), für heuristische Vorgangsweisen wie etwa Workshops, sowie für gruppendynamikbasierte Kreativ- und Trainingsmaßnahmen.

Wie ist die Verkehrs- und Mobilitätsbildung organisiert?

Auf Bundesebene ist die Verkehrs- und Mobilitätsbildung im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung angesiedelt. An den Bildungsdirektionen ist jeweils eine Person für den Themenbereich zuständig. Die für Verkehrs- und Mobilitätsbildung Zuständigen arbeiten teilweise mit Multiplikator/innenteams an der Umsetzung in den Regionen. Eine Vielzahl von außerschulischen Kooperationspartnern bietet Unterstützung, ist doch die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen gesellschaftspolitisch relevantes Anliegen.

Zu den Kontaktpersonen

Verkehrs- und Mobilitätsbildung im Lehrplan

Verbindliche Übung, Unterrichtsprinzip und unverbindliche Übung

In Österreich ist Verkehrs- und Mobilitätsbildung für Kinder in den Volksschulen von der 1. bis zur 4. Schulstufe, in Allgemeinen Sonderschulen auch in der 5. Schulstufe als verbindliche Übung vorgesehen. Die Jüngsten werden in Volksschulen jeweils 10 Stunden, in Allgemeinen Sonderschulen jeweils 8 Stunden pro Schuljahr auf die Gefahren im Straßenverkehr vorbereitet. In den ersten drei Schulstufen werden unter Aufsicht eines Lehrers/einer Lehrerin gemeinsam mit der Exekutive praktische Übungen in der Verkehrswirklichkeit durchgeführt (Standardprogramm).

Die Vorbereitung auf die Teilnahme am Straßenverkehr als Radfahrer/in bildet einen Schwerpunkt auf der 4./5. Schulstufe (Erwerb des Radfahrausweises).

In den MS und Unterstufen der allgemeinbildenden höheren Schulen besteht die Möglichkeit, Verkehrserziehung im Rahmen der Freigegenstände und unverbindlichen Übungen (Interessen- und Begabungsförderung mit dem Schwerpunkt „Verkehrs- und Mobilitätsbildung“) zu belegen. An Allgemeinen Sonderschulen ist Verkehrserziehung als unverbindliche Übung von der 6. bis 8. Schulstufe im Lehrplan verankert.

An Polytechnischen Schulen kann Verkehrserziehung in der 9. Schulstufe als unverbindliche Übung angeboten werden. Darüber hinaus können allgemeinbildende höhere Schulen (AHS) sowie berufsbildende mittlere und höhere Schulen (BMS, BHS) in der 9. oder 10. Schulstufe die unverbindliche Übung Verkehrserziehung (1 Wochenstunde) anbieten. Im Mittelpunkt steht dabei die praktische und theoretische Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb des Mopedführerscheins.